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Island
Unser Wanderführer erschien erstmalig 1995 im R.Rother Verlag. Mittlerweile sind wir bei der 9.Auflage und es gab und gibt ihn auch auf Englisch und Französisch. Über 50 000 Stück wurden seitdem verkauft. Seit ich das erste Mal in Island war, das war 1984, hat sich sehr viel verändert, beim Lebensstandard, der Infrastruktur, bei den touristischen Angeboten. Auch das Wanderwegenetz wurde über die Jahre immer weiter ausgebaut. Einen Standard wie bei uns in den heimischen Bergen darf man sich aber noch immer nicht erwarten. Abseits der Nationalparks sind Wegemarkierungen noch immer keine Selbstverständlichkeit und die wenigen Hütten sind meist sehr einfach ausgestattet und überwiegend für Selbstversorger ausgelegt. Nicht nur touristisch hat sich in Island viel bewegt, auch geologisch kommt diese Insel nicht zur Ruhe, der Vulkanismus im Wiederstreit mit mächtigen Gletschern formte und formt eine wilde, urtümliche Landschaft. Tolle aber auch herausfordernde und manchmal auch nicht ganz ungefährliche Wandererlebnise erwarten den Besucher.
Billig ist eine Reise nach Island nie gewesen, wobei in der Hauptsaison von Juni bis August immerhin auch günstige Flüge zu bekommen sind. Die Kosten vor Ort sind allerdings hoch, ob Mietauto, Hotel und Essen, alles belastet die Reisekasse massiv. Einfache Quartiere, die oft eine Küche haben, oder Camping mit viel Selbsversorgung schonen den Geldbeutel recht gut. Wer für einen längeren Aufenthalt, jenseits der 4 Wochen, nach Island kommen will, vielleicht auch mit dem eigenen Camper, wählt oft die einzige Fährverbindung mit der Smyril Line. Da kommen schnell 5000.-€ für die Passage zusammen, aber ein Mietcamper ist in Island auch extrem teuer, sodass sich die Fährpassage lohnt.
 
Ein paar Tips für Wanderreisen nach Island:
 
Nehmen sie sich so viel Zeit wie möglich, ein Wanderurlaub ist kein Städtetrip und wegen des oft rauhen Wetters sollte man auch Reservetage einplanen.
Gute Ausrüstung, die auch Regen standhält und damit rechnen, dass es trotz Klimaerwärmung in Island auch im Sommer oft Temperaturen unter 10 Grad möglich sind.
Fürs Campen ein sturmsicheres Zelt, kein Hauszelt aus dem Supermarkt.
Gaskocher sind praktisch, aber manche Konstruktionen sind recht instabil. Kartuschen bekommt man oft gratis beim Autovermieter, weil die vor der Abreise von Touristen dort deponiert werden. Einschub: In den 80igern wurde nicht nur in Flugzeugen geraucht, sondern es wurden auch Gaskartuschen und Spiritus ins Fluggepäck gestopft! Spiritus kostete damals daheim keine 10 Schilling der Liter, in Island gut das 10 fache. Teuerer ist er noch immer, Raudsprit bekommt man im Hardware Shop (gibts in Keflavik), ist wie der Name sagt rötlich gefärbt und extrem vergällt=bitter. Eine Info für alle, die wie wir auch den Trangia Campingkocher verwenden.
 
Hier noch ein paar nützliche links: